GmbH verkaufen statt liquidieren – die bessere Alternative zur Geschäftsauflösung
Viele Unternehmer stehen früher oder später vor der Frage:
Soll ich meine GmbH liquidieren oder lieber verkaufen?
Die Liquidation scheint auf den ersten Blick der einfachste Weg zu sein, um ein Unternehmen zu beenden – doch sie ist oft zeitaufwendig, kostenintensiv und bürokratisch.
Der Verkauf einer GmbH hingegen bietet häufig eine schnellere, steuerlich günstigere und wirtschaftlich sinnvollere Lösung.
In diesem Beitrag erfährst du, warum der GmbH-Verkauf oft die bessere Wahl ist, wie der Prozess abläuft und worauf du achten solltest.
Was bedeutet GmbH verkaufen statt liquidieren?
Beim Verkauf einer GmbH wird die Gesellschaft nicht aufgelöst, sondern als rechtlich eigenständige Einheit an einen neuen Inhaber übertragen.
Das bedeutet:
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Die GmbH bleibt bestehen
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Alle Rechte, Pflichten, Verträge und Bankverbindungen bleiben erhalten
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Nur der Gesellschafter (und ggf. Geschäftsführer) wechselt
Bei der Liquidation hingegen wird die GmbH aufgelöst, abgewickelt und gelöscht – was meist 12 bis 18 Monate dauert und erhebliche Kosten verursacht.
Gründe, eine GmbH zu verkaufen
Ein Verkauf kommt in vielen Situationen infrage:
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Geschäftsaufgabe aus Alters- oder Gesundheitsgründen
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Wechsel in eine andere Branche
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Aufgabe einer inaktiven oder verlustfreien GmbH
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Steuerliche Optimierung oder Nachfolgeregelung
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Vermeidung des Aufwands und der Kosten einer Liquidation
Tipp: Auch eine „leere GmbH“ ohne aktive Geschäfte kann verkauft werden – häufig als sogenannte Mantelgesellschaft.
🔹 Vorteile: GmbH verkaufen statt liquidieren
| Vorteil | Beschreibung |
|---|---|
| Schneller Abschluss | Verkauf meist innerhalb weniger Wochen möglich |
| Kostenersparnis | Keine Liquidationskosten, keine langen Fristen |
| Steuerliche Vorteile | Kein Vermögensverzehr, ggf. steuerfreie Gewinne |
| Erhalt der Gesellschaft | Verträge, Konten und Historie bleiben bestehen |
| Rechtssicherheit | Verkauf erfolgt notariell und transparent |
| Nachhaltige Lösung | Bestehende Gesellschaft wird weitergenutzt |
Eine Liquidation bedeutet: Geschäft abwickeln, Vermögen auflösen, drei Monate Gläubigerfrist abwarten und nach einem Jahr endgültig löschen lassen.
Ein Verkauf ist dagegen meist in 2–6 Wochen abgeschlossen – mit deutlich weniger Aufwand.
Wie läuft der Verkauf einer GmbH ab?
Der Verkaufsprozess besteht in der Regel aus mehreren Schritten:
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Prüfung der Gesellschaft
– Sind alle Bilanzen, Steuern und Verbindlichkeiten aktuell? -
Bewertung und Verkaufsentscheidung
– Unternehmenswert ermitteln (Vermögen, Schulden, Potenzial). -
Interessentensuche
– Käufer finden (z. B. über spezialisierte Unternehmensbörsen oder Berater). -
Vertragsverhandlung & Notartermin
– Notarielle Beurkundung des Kaufvertrags nach GmbH-Gesetz. -
Übergabe & Eintragung
– Eintragung des neuen Gesellschafters im Handelsregister.
Nach der Beurkundung ist der Verkauf rechtlich bindend und die Gesellschaft geht vollständig an den Käufer über.
Was passiert beim GmbH-Verkauf mit Schulden oder Verbindlichkeiten?
Auch verschuldete oder ruhende GmbHs können verkauft werden – allerdings ist hier Vorsicht geboten.
Ein Käufer übernimmt sämtliche Rechte und Pflichten, also auch bestehende Verträge, Steuerverbindlichkeiten oder Kredite.
Daher ist es üblich, vor dem Verkauf eine Due-Diligence-Prüfung durchzuführen, um finanzielle Risiken transparent zu machen.
Tipp: Ein erfahrener Berater oder Anwalt sorgt dafür, dass Haftungsfragen klar geregelt und Risiken ausgeschlossen werden.
Verkauf einer inaktiven GmbH („Mantelgesellschaft“)
Eine Mantelgesellschaft ist eine GmbH, die keine aktive Geschäftstätigkeit mehr hat, aber rechtlich weiterbesteht.
Der Verkauf einer solchen Gesellschaft spart Gründungsaufwand und Zeit, da:
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Handelsregistereintrag, Steuernummer und Bankkonto bereits existieren
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keine neue GmbH-Gründung notwendig ist
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der Käufer sofort geschäftsfähig ist
In Berlin und anderen Großstädten ist der Handel mit Mantelgesellschaften ein etablierter, rechtlich zulässiger Markt – sofern der Verkauf transparent und notariell korrekt erfolgt.
Steuerliche Aspekte beim GmbH-Verkauf
Steuern spielen beim Verkauf eine zentrale Rolle.
Der Gewinn aus dem Verkauf der GmbH-Anteile kann – je nach Beteiligung und Haltefrist – steuerbegünstigt oder teilweise steuerfrei sein (§ 17 EStG).
Zudem entfällt:
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die Besteuerung des Liquidationserlöses
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die jährliche Bilanzierung während der Abwicklungszeit
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die Verwaltungskosten einer ruhenden Gesellschaft
Fazit: Der GmbH-Verkauf ist nicht nur schneller, sondern oft auch steuerlich vorteilhafter als eine Liquidation.
Besonderheiten beim GmbH-Verkauf in Berlin
In Berlin gibt es zahlreiche spezialisierte Kanzleien, Steuerberater und Unternehmensvermittler, die den Verkauf oder Ankauf von GmbHs professionell begleiten.
Typische Käufer in Berlin sind:
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Existenzgründer, die sofort startklar sein möchten
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Investoren oder Holdinggesellschaften
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Unternehmer, die rechtlich geprüfte GmbHs suchen
Ein lokaler Ansprechpartner kennt die Berliner Registerpraxis, Notarverfahren und steuerlichen Besonderheiten, was den Ablauf deutlich beschleunigt.
Fazit: GmbH verkaufen lohnt sich oft mehr als liquidieren
Wer seine GmbH schnell, rechtssicher und wirtschaftlich sinnvoll beenden möchte, sollte den Verkauf der Gesellschaft in Betracht ziehen.
Im Gegensatz zur Liquidation bietet der Verkauf:
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weniger Aufwand,
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geringere Kosten,
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schnellere Abwicklung und
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potenziell steuerliche Vorteile.
Gerade in Berlin ist der Markt für GmbH-Verkäufe und Mantelgesellschaften etabliert – ein professioneller Berater sorgt für einen sicheren und transparenten Ablauf.